Eine völlig andere Kultur kennenlernen

Atmosphärisches Bild: Kunstwerk in Japan mit untergehender SonneDu stehst vor einer Reise ins „Land der aufgehenden Sonne“? Bedenke, dass es dort Umgangsformen und Verhaltensregeln für das Sozialleben gibt, die sich von den europäischen z.T. erheblich unterscheiden. Um die Menschen nicht vor den Kopf zu stoßen, solltest du dich vor deiner Reise über die japanische Kultur informieren.

So ist es z.B. verpönt, auf offener Straße Lebensmittel „von der Hand in den Mund“ zu essen oder sich öffentlich die Nase zu putzen. Im Restaurant solltest du kein Trinkgeld geben: Guter Service ist für Japaner selbstverständlich und das Trinkgeld würde man sowieso nicht annehmen. Ganz wichtig: in den asiatischen Ländern wird ein „Nein“ fast nie direkt ausgesprochen, was es für uns Europäer nicht leichter macht, Absprachen zu treffen. Versuche einfach, eine Absage möglichst „durch die Blume“ zu vermitteln!

Als Ausländer musst du natürlich nicht alle Regeln kennen, aber die Japaner freuen sich durchaus, wenn du dein Interesse bekundest und dich vorher etwas mit den Dingen auseinandergesetzt haben.

Das Prinzip ist wie bei den anderen WWOOF-Ländern dasselbe: Man wird WWOOF-Mitglied des betreffenden Landes (hier: Japan = www.wwoofjapan.com). Anhand einer Liste kannst du dir Farmen aussuchen, bei denen du arbeiten möchtest. Die WWOOF-Mitgliedschaft kostet in Japan zur Zeit 5.500 japanische YEN (ca. 48 €).

Anschließend kontaktierst du den Farmer, um abzusprechen, wann und wie lange du bleiben kannst: Es gibt Farmen in ganz Japan, von der Insel Hokkaido im Norden über die Mitte des Landes bis zur südlichen Insel Kyushu.

Das Visum

Da du bei WWOOF kein Geld verdienst, sondern nur Unterkunft und Verpflegung von den Hosts bekommst, brauchst du kein Arbeitsvisum. Im Normalfall reicht das Touristenvisum, das 90 Tage gültig ist.

Japan: LandkarteAndere reisen mit Studentenvisa oder – auch beliebt – mit einem Working-Holiday-Visum: das benötigst du auch z.B. für Work and Travel in Japan. Weiter Auskünfte, auch zu weiteren Möglichkeiten, erhältst du bei der japanischen Botschaft.

Flagge von JapanIn Japan erwarten den Reisenden, wenn man das Klischee bemüht, vor allem Kirschblüte, Kois und Kimonos. Mal ehrlich, wenn du an Japan denkst: Wärst du auf diese Attraktionen gekommen?

  • Bergsteigen
  • Skifahren
  • Schnorcheln

Doch all das und viel mehr bietet dir Japan!

Bergsteigen und Wandern

Knapp 22.000 Quadratkilometer an fast unberührten Naturlandschaften kannst du auf Wandertouren o.ä. bestaunen. Japan bietet ganz unterschiedliche Wander- und Bergsteig-Routen an. Es müssen aber nicht nur einzelne Berge, wie z.B. der Takao sein, auch die unzähligen japanischen Nationalparks haben sehr schöne Strecken.

Skifahren

Japan besteht zu ca. 80% aus Berglandschaften – zum Skifahren gerade zu prädestiniert. Aufgrund der Nord-Süd-Ausstreckung kann man sich ab November im Norden des Landes bis in den Mai hinein (südlicher Teil Japans) auf die Skier schwingen. Hokkaido und Nagano (von den olypmischen Winterspielen bekannt) sind die bekanntesten Skiorte. In Nagano sticht Shiga Kogen als eines der größten Ressorts hervor.

Schnorcheln und Tauchen

Japans südliche Insel Okinawa hat sich zu einem der beliebstesten Orte für Schnorchler entwickelt. Am Ryukyu Archipel kannst du nicht nur eine Vielzahl von Meerestieren und -pflanzen entdecken, sondern auch Unterwasserruinen und Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg.

Neulingen empfehlen sich begleitete Exkursionen mit einer der vielen Tauchschulen .

– Beginne dein Abenteuer in Japan!

Hauptstadt: Tokio

Einwohnerzahl: ca. 127,5 Millionen

Sprachen: Japanisch

Währung: japanischer Yen (1 € = 132 Yen; Stand November 2009)

Zeitzone: UTC +9

Telefonvorwahl: +81

Klima: sehr unterschiedlich, von kalt-gemäßigt bis subtropisch

Visum nötig: Working-Holiday-Visum oder Touristenvisum (für deutsche Staatsbürger, die bis zu 90 Tagen dort bleiben; Bürger anderer Staaten benötigen ein Touristenvisum bzw. – je nach Land – ein anderes spezielles Visum).

Nationalfeiertag: z.B. 11. Februar (Tag der Staatsgründung)

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Mindestalter: In der Regel 18 Jahre

Aufenthaltsdauer:  Eigene Entscheidung in Absprache mit dem jeweiligen Bauer, auch in Abhängigkeit von der Dauer des Visums.

Arbeitszeit: In Absprache mit dem Landwirt ca. 5-7 Std., 1 freier Tag / Woche.

Tätigkeiten: Ernte (manchmal Weiterverarbeitung) von Getreide/ Obst/ Gemüse, das auf dem Öko-Hof angebaut wird; Gartenarbeiten (z.B. Jäten)

Entlohnung: WWOOFing wird nicht bezahlt, dafür Kost und Logis.

Anmeldung: Immer vor der Anreise mit dem Bauern abklären, ob/ wofür/ wie lange Arbeitskräfte gebraucht werden

Besonderheiten: Farmarbeit ist körperlich anstrengend, du solltest keine Allergien haben. Als WWOOFer solltest du dich für das Thema „ökologischer Anbau“ und das Landleben im Einklang mit der Natur begeistern!

WWOOFing mit Kindern geht nur in Einzelfällen und nach Absprache.

Solltest du es dir anders überlegen, sag dem Landwirt früh genug Bescheid!

ACHTUNG: Beim WWOOFen musst du deine Reise eigenverantwortlich organisieren (also auch Flüge, Visum, Bauernhöfe etc.).