Südafrika ist mit seiner vielseitigen Flora und Fauna definitiv eine Reise wert. Entdecke Wüsten, Strände und Metropolen und erlebe Elefanten und Pinguine hautnah. Die herzlichen Südafrikaner und die bunte Kultur an der Südspitze Afrikas werden dir die Eingewöhnung kinderleicht machen. Bei der Rancharbeit in Südafrika kannst du tief in die Kultur eintauchen und unvergessliche Abenteuer erleben!

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Rancharbeit oder Farmarbeit?

In Südafrika kann man sowohl Ranch-, als auch Farmarbeit erleben. Das bedeutet, dass es dort grundsätzlich sowohl landwirtschaftliche Betriebe gibt, die auf Tierzucht spezialisiert sind (die Ranches), als auch allgemein ausgerichtete Betriebe (die Farmen). Zwar werden viele Betriebe, die eigentlich Ranch heißen müssten als Farmen bezeichnet, doch auch die Bezeichnung „Ranch“ ist in Südafrika zu finden. Dabei bezeichnen sich häufig solche Betriebe als Ranch, die ein großes Gebiet mit Wildtieren besitzen und Touristen beherbergen, denen unterschiedliche Aktivitäten geboten werden sollen. Grundsätzlich muss das aber nicht die einzige Art Betrieb sein, die man unter dem Begriff „Ranch“ finden kann.

Wer Südafrika kennenlernen möchte, sein Herz aber auch an den amerikanischen Wilden Westen verloren hat, bekommt in Südafrika die Chance beide Leidenschaften zu vereinen. Denn rund um Vryburg, in der Provinz North West gibt es das „Texas von Südafrika“. Mit riesigen Cattle farms, Rindertrieben und Cowboy-Feeling kann man dann genau das erleben, was man sich von einer typischen Ranch erhofft – ganz im Western-Style.

Aber auch sonst gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten, um Ranch- und Farmarbeit in Südafrika kennenzulernen. Beispielsweise bei diesen landwirtschaftlichen Betrieben:

  • Weingüter
  • Cattle farms (Rinder)
  • Game farms/ Game reserves (Wildtiere)
  • Aufzuchtstationen (Pinguine, Geparden, Affen, Löwen u.v.m.)
  • Nationalparks
  • Gemischte Tierfarmen (Schafe, Ziegen, Strauße, Hühner, Schweine)
  • Poultry farm (Hühnerzucht)
  • Dairy farm (Kuhhaltung, Milchproduktion)
  • Gästefarm (Pferdefarm/Reitsafari-Lodge, Guest ranch)
  • Obstplantagen (Orangen, Rohrzucker, Äpfel, Wolle)
  • Forstwirtschaft (Plantagen, Baumzucht)
  • Organic farms

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Wieso sollte man Rancharbeit in Südafrika machen?

Für eine gewisse Zeit auf einer Ranch gearbeitet zu haben ist für jeden eine großartige Möglichkeit, mit unterschiedlichsten Erfahrungen, Lehrstunden und persönlicher Weiterentwicklung. Egal ob angehender Landwirt, Naturbursche, Pferdenarr, Großstädter oder gestresster Arbeitnehmer – Rancharbeit ist für alle ein tolles Erlebnis.

Rancharbeit sollte man machen, weil man dadurch:

  • Südafrikas Natur intensiv kennenlernen kann
  • Die Lebensweise einer anderen Kultur miterleben kann
  • Unter freiem Himmel arbeiten kann
  • Körperliche Arbeit kennenlernen kann
  • Mit (exotischen) Tieren arbeiten kann
  • Neue Arbeitstechniken erlernen kann
  • Spannendes, Neues erleben wird
  • Seine Sprachkenntnisse verbessern kann
  • Internationale Kontakte knüpfen kann

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Voraussetzungen für die Rancharbeit

Um tatsächlich als helfende Hand auf einer südafrikanischen Ranch arbeiten zu können, gibt es einige Voraussetzungen, die man erfüllen sollte oder sogar muss. Welche Voraussetzungen das sind, findest du hier.

Körperliche Voraussetzungen

Grundsätzlich gilt für alle Arten und Länder, dass man für Rancharbeit eine gewisse körperliche Fitness mitbringen sollte. Egal wofür man sich interessiert, die Arbeit wird körperlich anstrengend und mitunter monoton sein. Um keine gesundheitlichen Schäden oder Arbeitsausfälle zu riskieren, sollte man daher fit und auch gesund sein.

Ein weiterer Punkt sind starke Allergien, die die Rancharbeit beeinträchtigen könnten, wie beispielsweise Tierhaar- oder Getreideallergien. Wer von einer solchen Allergie betroffen ist, sollte sich ehrlich fragen, ob die Arbeit oder sogar die eigene Gesundheit davon beeinträchtigt werden könnte. Dann sollte man eventuell noch einmal über den Wunsch nachdenken, oder aber eine Ranch wählen, bei der man mit dem Allergie-Auslöser nicht in Kontakt kommen wird.

Sprachliche Voraussetzungen

In Südafrika wird hauptsächlich englisch gesprochen, wobei auch afrikanische Sprachen wie isi Zulu, isi Xhosa, Afrikaans, sePedi oder seTswana zu den offiziellen Sprachen gehören. Auf entlegenen, kleinen Farmen kann es durchaus sein, dass niemand englisch sprechen kann. Das sollten aber Sonderfälle sein, und Englischkenntnisse normalerweise ausreichend. Dennoch sollte man sich genau darüber informieren, welche Sprachen von den Farmern gesprochen werden, um Überraschungen bei der Ankunft zu vermeiden. Die Englischkenntnisse sollten in jedem Fall gut sein, um sich bei der Arbeit gut verständigen zu können.

Praktische Voraussetzungen

Normalerweise benötigt man keine praktischen Vorkenntnisse in der Rancharbeit. Man sollte lediglich die Bereitschaft haben, tatkräftig mitzuhelfen, hart zu arbeiten und früh aufzustehen.

Auf einigen Ranches kann unter Umständen vorausgesetzt werden, dass man Autos fahren darf oder Pferde reiten kann. Das ist aber nicht der Regelfall, sodass man auch auf Ranches ausweichen könnte, die solche Anforderungen nicht stellen. Wer sich dafür interessiert, ein Programm bei einer Agentur zu buchen, sollte sich allerdings die Voraussetzungen genau durchlesen. Manchmal werden spezielle Vorkenntnisse vorausgesetzt, um auf Ranches oder Farmen platziert zu werden.

Formale Voraussetzungen

Um in Südafrika Rancharbeit machen zu können, gibt es ein paar formale Voraussetzungen. Zunächst sollte man 18 Jahre alt sein, um gut mithelfen zu können und überhaupt einen Platz auf einer Ranch bekommen zu können. Manchmal setzen Ranches auch eine höhere Altersgrenze, beispielsweise bei 20 Jahren.

Ein Visum wird grundsätzlich nicht benötigt. Zumindest, wenn die Rancharbeit nicht länger als 3 Monate lang sein soll und man keine direkte Entlohnung bekommt. Ein achtwöchiger Aufenthalt auf einer Ranch, bei dem man für Kost und Logis mithilft, wäre also mit Touristenvisum durchaus möglich.

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Selbst organisieren oder ein Programm buchen?

Wer als Rancharbeiter nach Südafrika reisen möchte, kann seinen Aufenthalt entweder selbst organisieren oder aber ein Programm bei einer Agentur buchen. Beide Optionen haben dabei sowohl Vor-, als auch Nachteile.

Selbst organisieren

Rancharbeit in Südafrika kann man durchaus selbst organisieren, indem man beispielsweise im Internet nach Ranches und Stellenbörsen für Südafrika sucht. Vorteil der selbstständigen Organisation ist, dass man ganz nach seinen eigenen Interessen eine Ranch auswählen kann. So ist die Zeit als Rancharbeiter meist spannender und individueller als bei Programmen. Nachteil ist, dass der Planungsaufwand höher ist als bei einem buchbaren Programm – schließlich muss man selbst Farmen suchen, sich bei diesen bewerben, Flüge buchen und die Anreise planen.

Programm buchen

Diesen Organisationsaufwand spart man sich, wenn man die Hilfe einer Agentur in Anspruch nimmt. Dann hat man die Möglichkeit, eins der unterschiedlichen Programme zu wählen und sich bei der Agentur um einen Platz zu bewerben. Vorteil bei der Buchung von Programmen ist, dass man auf unterschiedlichste Hilfen der Agentur zurückgreifen kann. In der Regel vermittelt die Agentur nicht nur einen festen Platz auf einer Ranch, sondern bietet auch Angebote wie Beratungen, Orientierungsveranstaltungen, Sprachkurse und Vorbereitungshilfen. Nachteil ist allerdings, dass diese Leistungen natürlich etwas kosten und bei der Auswahl der Ranch nur bedingt auf deine Wünsche eingegangen werden kann.

WWOOF als Planungshilfe

Wenn man die Rancharbeit gerne selbst organisieren, aber bei der Ranchsuche ein wenig Hilfe haben möchte, kann WWOOFen. Bei diesen „World Wide Opportunities on Organic Farms“ bekommt man gegen eine geringe Gebühr Zugang zu einer Liste mit den Kontaktdaten von Biohöfen. Diese Biohöfe kann man dann selbstständig kontaktieren, um dort für einige Zeit mitzuhelfen und als Gast unterzukommen. In Südafrika gibt es zwar noch nicht so viele WWOOF-Höfe, doch WWOOF ist trotzdem eine nützliche Hilfe und eine tolle Möglichkeit für alle, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

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So könnte deine Rancharbeit in Südafrika aussehen

Wie deine Rancharbeit in Südafrika aussieht, hängt ganz von der Art landwirtschaftlichen Betriebs ab, für den du dich interessierst. Gemeinsam ist eigentlich allen Ranchaufenthalten, dass man als Rancharbeiter früh aufstehen muss, bei allen Aufgaben rund um die Ranch mithilft und sich in die Gemeinschaft integriert. Während des Aufenthalts wird man auf der Ranch untergebracht – manchmal in einem Zimmer des Farmhauses, manchmal in einem kleinen Haus, in dem die Arbeiter in Mehrbettzimmern schlafen. Gekocht und gegessen wird häufig zusammen. In seiner Freizeit bekommt man dann die Gelegenheit allein oder mit den anderen Helfern zusammen die Umgebung zu erkunden.

Typische Aufgaben

  • (exotische) Tiere versorgen und pflegen
  • Zäune reparieren
  • Saat oder Ernte von Obst, Gemüse oder Ähnlichem
  • Rinder treiben
  • Gäste betreuen
  • Ausritte begleiten
  • Pferde trainieren, ausbilden und reiten (nach Vorkenntnissen)
  • Küchen- und Hausarbeit
  • Die Kinder der Farmerfamilie betreuen
  • Ställe ausmisten

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Welche Alternativen gibt es?

Neben der klassischen Rancharbeit gibt es unterschiedliche Alternativen, bei denen man auf etwas andere Art und Weise Südafrika kennenlernen kann. Einige Alternativen haben wir hier gesammelt.

Mit Pferden arbeiten

Wer Pferde und das Reiten liebt und schon Vorerfahrung mitbringt, der kann auch in Südafrika häufig mit den Vierbeinern arbeiten. Dabei hat man sogar verschiedene Möglichkeiten, aus denen man, seinen Stärken und Fähigkeiten entsprechend, wählen kann.

Beispielsweise kann man sich bei einer der vielen Gästefarmen bewerben, wenn man gerne Ausritte in die südafrikanische Natur begleiten möchte und auch kein Problem damit hat, die Pferde für die Gäste fertig zu machen. Auf speziellen Pferdefarmen hat man die Möglichkeit, etwas tiefer in die Arbeit mit Pferden einzutauchen, indem man bei entsprechenden Vorkenntnissen bei der Zucht, der Ausbildung und dem Training der Tiere mithelfen kann. Eine weitere Option könnten aber auch Cattle Ranches sein, die manchmal zum Viehtrieb auf Pferde zurückgreifen.

Bei diesem Wunsch kann man sogar auf unterschiedliche Agenturen zurückgreifen, die Programme anbieten, die extra auf die Pferdearbeit ausgerichtet sind.

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Ranchurlaub

Auf einer Gästefarm, oder „Guest Ranch“, kann man natürlich nicht nur als Rancharbeiter unterkommen, sondern auch als zahlender Gast. Dies ist dann eine gute Möglichkeit, die südafrikanische Natur intensiv, aber entspannt kennenzulernen. Auf vielen Ranches in Südafrika kann man nicht nur Wildtiere bei Safaris beobachten, sondern auch mehrtägige Reitsafaris machen. Die meisten Gästefarmen bieten dabei jeden Luxus, den man sich als Urlauber wünschen kann. Für alle, die zwar gerne entspannen würden, aber nicht so viel Geld zur Verfügung haben, könnten die an einige Gästefarmen angeschlossenen Campingplätze eine Alternative sein.

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Freiwilligenarbeit

In Südafrika kann man nicht nur als Rancharbeiter das südafrikanische Landleben kennenlernen, sondern auch als freiwilliger Helfer. In unterschiedlichsten Projekten kann man entweder Tieren oder Menschen zu einem besseren Leben verhelfen. Als Volunteer kann man so im Bereich „Tierschutz & Wildlife“ beispielsweise Delfinen, Walen, Elefanten, Löwen, Pinguinen oder Affen helfen. Im Bereich „Kinder unterrichten & betreuen“ kann man als Helfer ein Kinderheim, Waisenhaus, Jugendcamp oder viele Andere unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten, in Südafrika Gutes zu tun.

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Praktikum auf einer Ranch

Wenn du ein Praktikum im landwirtschaftlichen Bereich machen möchtest, beispielsweise im Rahmen deines Studiums oder deiner Ausbildung, kannst du dies auch in Südafrika. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, entweder tatsächlich einen Praktikumsplatz zu suchen, oder aber Rancharbeit nachträglich als Praktikum anrechnen zu lassen. Wenn du Freiwilligenarbeit im Bereich Wildlife und Landwirtschaft machen möchtest, gibt es auch dabei häufig die Möglichkeit, diese als Praktikum anrechnen zu lassen. Je nachdem, was du vorhast und wofür dein Praktikum sein soll, solltest du dich zuvor darüber informieren, ob die Anrechnung möglich sein wird oder nicht.

Wichtig ist aber, dass du bei deinem Praktikum nicht direkt entlohnt wirst und nicht länger als 3 Monate bleiben möchtest. Denn sonst würde das Touristenvisum nicht ausreichen. Falls du andere Vorstellungen von deinem Praktikum hast, kannst du aber auch mit deinem Praktikumsbetrieb oder der südafrikanischen Botschaft sprechen und fragen, ob auch ein anderes Visum beantragt werden kann.

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