Die Begriffe Agri- bzw. Agrotourismus beziehen sich darauf, dass es Bauernhöfe oder urige Landgüter gibt, die nicht nur die normale Rancharbeit verrichten, sondern ihren Hof auch so ausgerichtet haben, dass sie Touristen aufnehmen. Im englischsprachigen Raum spricht man meist von „Agritourismus“ und auch die Italiener, bei denen noch heute eine Tradition von Rancharbeit anhält, sagen „Agritourismus“. Im deutschen Sprachgebrauch ist eher von „Agrotourismus“ die Rede. Unterschiede im Sinn gibt es aber keine!

Agritourismus als Gast

Die Touristen sind meistens am Landleben interessiert und wollen am Ranchleben teilhaben. Das fängt dabei an, leichte Aufgaben im „Tagesgeschäft“ einer Farm oder eines Bauernhofes mitzumachen, sich anzuschauen, wie Kühe gemolken werden etc.

Was natürlich auch zu Agritourismus gehört (und schon in die Richtung von „nachhaltig reisen“ geht) ist der Verzehr von auf dem Bauernhof angebauten Nahrungsmitteln. Das kann Obst und Gemüse sein, bzw. wenn auf der Farm auch Viehwirtschaft betrieben wird, heimisches Fleisch. Sollten die Höfe auch auf biologischen Anbau spezialisiert sein, ist das die perfekte Kombination aus nachhaltigem und regionalem Anbau im Einklang mit der Natur.

Arbeiten auf einer Ranch mit Agritourismus

Die andere Seite des Agritourismus ist natürlich eine, die mit mehr Arbeit verbunden ist: wenn man als vollständiger Working Guest auf einer Ranch bleibt, z.B. im Rahmen eines Rancharbeit-Programms. Man kann dann in einem Agrotourismus-Betrieb eingesetzt werden und Tätigkeiten übernehmen, die in jedem Hotelbetrieb auch anfallen würden.

Dazu gehören Sachen wie Gästebetreuung, die Zimmer sauber halten, Betten machen, für das berühmte „leibliche Wohl“ der Gäste sorgen (Frühstück und andere Mahlzeiten zubereiten) uvm.

Eines ist sicher: langweilig wird dir, genau wie bei anderen Rancharbeiten, nicht werden!

Unser Tipp: Agritourismus kannst du z.B. in Norwegen oder in Irland machen.

Mindestalter: in der Regel 18 Jahre

Aufenthaltsdauer: liegt in deiner Hand! Work & Travel-Aufenthalte sind z.B. meist etwas länger angelegt, da man von dem Land ja etwas sehen möchte. Auch bei Agri-Home wird sich deine Gastfamilie freuen, wenn du länger bleibst. Prinzipiell bist du aber zeitlich ungebunden.

Arbeitszeit: kommt auf die Art des Working Holidays an

Tätigkeiten:

  • Im Agritourismus z.B. Gästezimmer machen sowie die Gästebetreuung
  • Bei Agri-Home z.B. Kinderbetreuung und Haushaltsarbeiten
  • Bei Work and Travel Nebenjobs wie Kellnern oder Fruit Picking
  • Bei Freiwilligenarbeit je nach Projekt: Aufbau einer Schule, Lehrtätigkeiten, Umweltschutz uvm.